2016 | Goju-Ryu Karate-Do Lehrgang
Seit über 10 Jahren besucht uns unser Hanshi, Fritz Nöpel, Tsunami Berlin e.V. und nimmt noch immer im Alter von 81 Jahren den weiten Weg aus Kamen (NRW) auf sich, um uns Berlinern die Vielfalt im Goju-Ryu Karate-Do zu vermitteln.
Von den 50 Jahren Goju-Ryu in Berlin (ein Jubiläumsjahr), trägt unser Hanshi seit über 30 Jahren einen großen Teil dazu bei, seine Schüler auf den richtigen Weg (Do) zu bringen. Hier auf dem Lehrgang trafen sich alte und neue Freunde. Andreas Heß (5. Dan), Uwe Portugall (7. Dan), beide WKF-Weltkampfrichter, Prof. Dr. Franz Diemand (7. Dan), Marion Hornung (4. Dan), Jürgen Hornung (8. Dan), Isabel de Perea (4. Dan), Olaf Gutowski (3. Dan) und Christoph Zielke (2. Dan) pflegen zum Teil seit über 30 Jahren ein freundschaftliches Verhältnis zum Hanshi Fritz Nöpel und bereicherten mit mehr als 80 Schülern aus deren Dojos diesen Lehrgang.
Prof. Dr. Franz Diemand erklärte die Feinheiten und Unterschiede von Ständen und Techniken in den großen Goju-Ryu-Schulen wie Yuishinkan und Yamaguchi-Goju-Ryu. Die Unterschiede konnte man gut in den gezeigten und geübten Atem-Kata Sanchin und Tencho erkennen.
Wilson Sturm zeigte Elemente der klebenden Hände (Kakie) und Drills aus der Kata Saifa für die SV.
Fritz Nöpel ging in seinen Übungseinheiten auf die Erfahrenen (Jukuren) ein, stellte kurz das neue Prüfungsprogramm für über 50-Jährige vor und ging dann auf die individuellen Techniken ein, die jeder seinem Alter entsprechend bevorzugt trainieren sollte. Er ging auf die Zusammenhänge des chinesischen Pacuans (Harte Schule) ein, die einen großen Einfluss auf das Okinawa Goju-Ryu hatte. Wir trainierten die Tigertechniken, u. a. den hungrigen und satten Tiger, die jeder auch als SV-Techniken anwenden konnte. Dabei demonstrierte uns Fritz Nöpel, dass man auch im hohen Alter blitzschnell reagieren kann und auch gegen körperlich überlegene Angreifer eine gute Chance hat. In diesem Zusammenhang wurde von Fritz auch die List und der Überraschungsmoment in der Kampfkunst angesprochen und mit witzigen Anekdoten aus dem alten China untermalt.
Dann war leider die Zeit vorangeschritten und wir verabschiedeten pünktlich, unter Einhaltung der Etikette, einen großen Teil der Lehrgangsteilnehmer. Dann, im Anschluss, fand die jährliche Dan-Prüfung in Berlin statt.
Dan-Prüfung
14 LehrgangsteilnehmerInnen aus NRW, Brandenburg und Berlin hatten sich zur Dan-Prüfung angemeldet. Unter den kritischen Augen der vier A-Prüfer Fritz Nöpel, Prof. Dr. Franz Diemand, Uwe Portugall und Wilson Sturm, zeigten die Dan-Anwärter vom 1. Dan bis zum 5. Dan ihr Prüfungsprogramm. Die Vielfalt der gezeigten Techniken in Kihon, Kata, Bunkai, Ura-Kumite, Nage-Waza und SV begeisterten die Prüfungskommission. Vor allem der Kampfgeist der beteiligten Frauen war sehr beeindruckend. Allen Dan-AnwärterInnen wurde nach bestandener Prüfung das Dan-Diplom ausgehändigt.
Wir gratulieren zu dieser hervorragenden Leistung zum: 1. Dan – Stefan Helmkamp (GKD Dortmund), Barbara u. Gundolf Tusky (Ochtrup), Piyush Sanjeev Upadhye (Tsunami Berlin), 2. Dan – Franziska Brühl (GKD Dortmund), Alexandra u. Katja Medvedeva (Dortmund Budo SV), 3. Dan – Olaf Gutowski (ESV Potsdam), Olaf Jacobsen (Tsunami Berlin), Jutta Portugall (GKD Dortmund), Ingo Schwaab (GKD Dortmund), Martin Urra (GKD Dortmund), Ralf Wefers (GKD Dortmund), 5. Dan – Joachim Buchholz (Tsunami Berlin).
Wir freuen uns jetzt schon, den nächsten Lehrgang, am 18. November 2017 mit Dan-Prüfung am 19. November ankündigen zu dürfen und laden Euch herzlich dazu ein, daran teilzunehmen.
Wilson Sturm
Autor: Wilson Sturm
Datum: 05.12.2016