2016 | WM-Gold für Peter Biermann
Vom 20. - 22. Juli fand die Shukokai – Karate - Weltmeisterschaft in Berlin statt. Veranstalter war der Weltverband des KSI. Das war eine WM auf höchstem Niveau! Die deutschen Organisatoren haben hier ganze Arbeit geleistet. Für Starter, Trainer, Betreuer und Gäste wurde alles so vorbereitet, dass jeder seine Aufgabe bestmöglich ausführen konnte.
Das deutsche Team startete mit 61 Teilnehmern darunter Peter Biermann vom Kimura Shukokai Karate Eberswalde e.V..
Am Mittwoch konnten auf dem traditionellen Gashuku (Lehrgang) alle Karatekas wieder viel von den vier Weltchefausbildern Eddy Daniels (GB), Chris Thompson (RSA) Bill Bressaw (USA) und Lionel Marinus (RSA) dazulernen.
Anschließend stellte sich Peter Biermann bei der Prüfung zum 6. Dan.
Nach 2 stündiger Prüfung, die viel Kraft und Wissen abverlangte, hatte Peter Biermann die Prüfung zum 6.Dan bestanden.
Am Abend gab es das Willkommenstreffen der Teilnehmer. Hier trafen viele bekannte Wettkämpfer und Offizielle. Bei interessanten Gesprächen tauschte man sich im Fachwissen aus.
Am Donnerstag fanden zuerst die Vorrunden in den Kata-Disziplinen und anschließend die Vorrunden in den Kumite-Disziplinen statt.
Nach der Eröffnungszeremonie starteten gleich 9.30 Uhr die Kata -Wettkämpfen.
In der Kategorie + 40 Jahre männlich zur Sache. Hier gab es über 50 Starter. Peter Biermann startete erfolgreich in die Vorrunden, musste sich aber im Halbfinale dem späteren Weltmeister Carlos Dias aus Mozambik geschlagen geben. Im Kampf um Platz Drei unterlag Peter Biermann dann knapp seinem Teamkollegen Nico Schulz und wurde somit Fünfter.
Am späten Nachmittag wurde die Kategorie Kumite (Kämpfen) 50+, männlich, über 90 Kilogramm ausgekämpft. Das war die „Stunde der Wahrheit" für Peter Biermann. Auf diese Disziplin hatte er sich viele Monate vorbereitet und hier wollte er auch erfolgreich sein. So hatte Peter Biermann seine Trainingsschwerpunkte auf Athletik, Technik und Taktik gesetzt und viele Turniere im Vorfeld ausgekämpft. 17 weitere Starter aus 16 Nationen wollten in dieser Kategorie ebenfalls den Titel. In allen Vorrunden konnte Peter Biermann die Kämpfe konditionell und taktisch sehr gut kontrollieren und dann für sich entscheiden. Er erarbeitete sich zielorientiert die Wertungen und ließ wenig Fehler zu. Das war der Einzug ins Finale am Samstag.
Am Samstag wurden die Finale ausgekämpft. Das Finale 50+ männlich über 90 Kilogramm hieß David Bentley aus Kanada gegen Peter Biermann aus Deutschland. Durch die vielen Turniere im Vorfeld der Weltmeisterschaft kam keine unnötige Aufregung bei Peter Biermann auf. 3 Minuten waren als Kampfzeit angesetzt.
Gut erwärmt und taktisch zielorientiert eröffnete Peter Biermann den Kampf mit einem Scheinangriff. Der Kanadier reagierte darauf, verlor ein wenig die Balance und Peter Biermann konnte durch einen gezielten Konter die erste Wertung erwirken. Ab hier lief es, wie Peter Biermann sich den Kampf vorgestellt hatte. Er konnte weitere Fehler des Kanadiers produzieren und nutzen. Nach 1 Minute und 23 Sekunden stand es 6:0 für Peter Biermann.
Damit war der Kampf entschieden und Peter Biermann hat sein Ziel erreicht – Weltmeister im Shukokai-Karate!
Am Abend fand die Abschlussfeier statt. Natürlich wurde hier unter den Teilnehmern und Offiziellen noch viel nachbearbeitet.
Für Peter Biermann war es wieder ein großes Ereignis.
„Als Erstes ein großes Dankeschön an den deutschen Cheftrainer für Shukokai- Karate Edmond Horn und an den brandenburgischen Landestrainer für Kumite Bodo Pippel für die vielen guten Hinweise die zu diesem Erfolg geführt haben.
Schon vor dem Turnier wusste ich, dass dies unabhängig vom Ausgang, mein letztes Turnier als Starter sein wird. Nach 24 Jahren Wettkampf-Karate und im Alter von 50 Jahren darf man auch seine Turnier-Kariere beenden. Mein Wissen und meine Erfahrungen möchte ich in der Zukunft nutzen, um dem Nachwuchs unserer Kimura Karateschulen für das Turnier-Karate zu begeistern und sie auf den Weg zum Erfolg zu unterstützen." So Peter Biermann „Karate ist ab 2020 in Tokyo olympische Disziplin. Es ist mein großes Ziel den einen oder anderen Karateka zu begeistern, sich für eine Qualifikation für eine spätere Olympiade anzustrengen."
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Datum: 05.09.2016